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Schwanger und Käse: Welchen Käse darf ich in der Schwangerschaft essen?
Du bist schwanger und liebst Käse? Dann hast du sicherlich schon davon gehört, dass manche Käsesorten gefährlich fürs Baby sein könnten. In diesem Artikel erfährst du, welche Käsesorten sicher sind und welche du vermeiden solltest!
Über deine Ernährung können Krankheitserreger aufgenommen und auf das Baby übertragen werden. Zur Herstellung von Käse wird entweder Rohmilch oder erhitzte (pasteurisierte) Milch eingesetzt. Doch gerade Rohmilch kann Krankheitserreger enthalten, sodass Schwangere keine Rohmilch trinken und keine Rohmilchprodukte essen sollten.

Inhaltsverzeichnis
Was sind Rohmilchprodukte und was sind pasteurisierte Milchprodukte?
Welche Käsesorten darf ich in der Schwangerschaft NICHT essen?
Was sind Rohmilchprodukte und was sind pasteurisierte Milchprodukte?
Bei der Rohmilch handelt es sich um völlig unbehandelte Milch, die nicht erhitzt wurde. In der unbehandelten Rohmilch können, auch wenn die Milch sauber gewonnen wurde, eventuelle Krankheitserreger enthalten sein, die für den Menschen schädlich sind.
Erst, wenn Milch wärmebehandelt wird, ist sie länger haltbar und sicher. Frischmilch wird kurzzeitig bei 72 bis 75 °C erhitzt bzw. pasteurisiert. Durch das Abkochen der Milch werden Krankheitserreger und verschiedene Keime abgetötet, sodass sie dem Menschen nichts mehr anhaben können.
Warum sollten Schwangere keine Rohmilchprodukten verzehren?
Rohmilch und Rohmilchprodukte sind nicht erhitzt und können so Krankheitserreger wie Listerien enthalten. Während für die meisten Menschen eine Lebensmittelinfektion durch Listerien harmlos verläuft, besteht für Risikogruppen wie Schwangere, Kleinkinder oder kranke Menschen eine große Gefahr. Eine Infektion mit Listeriose im letzten Schwangerschaftsdrittel kann Früh- und Fehlgeburten verursachen. Zudem können die Listerien auf das Kind übertragen werden und Gehirn- und Gehirnhautentzündung auslösen, die zu geistigen und körperlichen Behinderungen führen.
Neben Listerien können auch weitere Keime wie E. coli, Salmonellen oder Tuberkulosebakterien in Rohmilchprodukten vorkommen, die das Kind schädigen können. Schwangere sollten daher keine Rohmilch und daraus hergestellte Produkte verzehren.
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Welche Käsesorten darf ich in der Schwangerschaft NICHT essen?
Schwangere sollte grundsätzlich keinen Käse aus Rohmilch essen. Weil Rohmilchkäse Listerien enthalten könnte, sollte essen Schwangere nur Produkte aus erhitzter bzw., pasteurisierter Milch essen. ABER: Wenn der Käse verkocht und die Rinde abgeschnitten wird (z.B. in einer Sauce), werden eventuelle Listerien abgetötet und du kannst den Käse unbedenklich essen.
Käsesorten mit rot-gelber Rinde (z.B. Esrom, Harzer, Handkäse, Limburger, Mainzer, Münster, Tilsiter)
Weichkäse (z.B. Brie, Gorgonzola)
Eingelegter Käse oder Frischkäse aus offenen Gefäßen (z.B. Schafskäse, Feta, Kräuterquark, Mozzarella aus Rohmilch)
Vorgefertigter Reibekäse (ungebacken)
Welcher Käse ist für Schwangere sicher?
Alle Käsesorten, bei denen die Milch erhitzt wurde, sind für Schwangere sicher. Rohmilchkäse muss immer auf der Verpackung den Hinweis “mit Rohmilch hergestellt” tragen. Schneide die Rinde am besten immer dick ab vor dem Verzehr.
Weich- und Schnittkäse: Gouda, Butterkäse, Leerdammer, Tilsiter, Edamer, Cheddar, Brie, Camembert
Hartkäse: Parmesan, Emmentaler, Bergkäse
Kochkäse, Schmelzkäse
Backcamembert, Ofenkäse, Käsefondue, Raclette
industriell hergestellter Käse: Feta, Hüttenkäse, Mascarpone, Ricotta und anderer Frischkäse, Mozzarella
Liste Käse in der Schwangerschaft
Käse, der problematisch istVorgefertigter Reibekäse (ungebacken)
Weichkäse (z.B. Brie, Gorgonzola)
Käsesorten mit rot-gelber Rinde (z.B. Esrom, Harzer, Handkäse, Limburger, Mainzer, Münster, Tilsiter)
Camembert (nicht erhitzt)
Eingelegter Käse oder Frischkäse aus offenen Gefäßen: Schafskäse, Feta, Kräuterquark, Mozzarella aus Rohmilch
Weich- und Schnittkäse: Gouda, Butterkäse, Leerdammer, Tilsiter, Edamer, Cheddar, Brie, Camembert
Hartkäse: Parmesan, Emmentaler, Bergkäse
Kochkäse, Schmelzkäse
Backcamembert, Ofenkäse, Käsefondue, Raclette
fertig abgepackter Käse: Feta, Hüttenkäse, Mascarpone, Ricotta und anderer Frischkäse, Mozzarella
Darf ich als Schwangere Käse essen, der überbacken ist?
Wenn du gern mit Rohmilchkäse backen möchtest, besteht keine Gefahr mehr, da ab einer Temperatur von 70 Grad Listerien abgetötet werden. Eine leckere Sauce mit Gorgonzola, Camembert aus dem Ofen und Reibekäse auf der Pizza oder dem Auflauf stellen in der Schwangerschaft somit kein Problem dar.
Parmesan in der Schwangerschaft:
Die lange Reifung des Parmesan führt dazu, dass er keine Listerien Bakterien enthält. Wichtig ist nur, die Rinde abzuschneiden. Durch die Herstellung und langen Reifung des Käses treten beim Verzehr von Parmesan keine Infektionen auf. Du kannst also während der Schwangerschaft ohne Bedenken Parmesan essen.
Feta in der Schwangerschaft:
Liebst du auch Feta? Feta (Käse aus Schafsmilch oder auch Ziegenmilch) und Salzlakenkäse (Käse aus Kuhmilch) sind beliebt in der kalten Küche im Salat oder überbacken im Ofen. In der Regel wird Feta aus erhitzter Milch hergestellt und kann in der Schwangerschaft bedenkenlos auf den Tisch kommen. Er sollte allerdings aus Vakuumverpackungen stammen und nach dem Öffnen schnell verbraucht werden. Auf der Verpackung sollte kein Hinweis stehen, dass dieser aus Rohmilchkäse hergestellt ist.
Käse Schwangerschaft Erfahrungen
Als ich selbst schwanger mit meinem ersten Kind war, wollte ich zu 100% sicher gehen und aß nur Käse, der erhitzt wurde oder verzehrte nur unproblematische Sorten wie Gouda.
Die leckere Pizza mit Parmesan oben drauf beim Italienier ließ ich bei der ersten Schwangerschaft lieber weg. Besser informiert (und auch cooler) war ich bei meiner zweiten Schwangerschaft. Zu der Zeit wusste ich, dass Parmesan und Feta keine Gefahr darstellen.
Es gibt eine große Auswahl an sicheren Käsesorten und man kann fast jeden Käse in der Schwangere essen, solange er ausreichend erhitzt wurde (z.B. beim Überbacken).
Fazit zum Käse in der Schwangerschaft
Wählen nur pasteurisierte Milch & Milchprodukte
Nur lange gereifter Hartkäse aus Rohmilch ist unproblematisch (z.B. Parmesan)
Schnitt- und Hartkäse (die nicht aus Rohmilch hergestellt wurden) sind bedenkenlos
Schneide grundsätzlich die Käserinde ab
Vermeide Weichkäse (Camembert oder Käse mit Oberflächenschmiere, z. B. Harzer Roller, Limburger, Handkäse und Tilsiter. Gleiches gilt für eingelegten Käse oder Frischkäse aus offenen Gefäßen, wie Feta, Kräuterquark und Mozzarella von der Frischtheke)
Verbrauche Milch und Milchprodukte nach dem Öffnen innerhalb von 2-3 Tagen
Erhitzt du Käse beim Kochen/Backen über 70 Grad, werden gefährliche Keime abgetötet, sodass er keine Gefahr mehr darstellt
Quelle: